Leverkusen-Kultur-Spielzeit-24-25 - Flipbook - Seite 75
KONZERTE
Fotos: Cornel Frey, © Andreas Endermann | Rosa Enskat, © Thomas Rabsch | Laura Brannath, © Maigut
DO
Exil – Ein Liederabend
mit Heinrich Heine
Cornel Frey Tenor Laura Brannath Klavier und Konzeption Rosa Enskat Sprecherin
Andrea Klitzing Idee und Realisation
Im Jahr 1830 ging Heinrich Heine nach Paris, das bis zu seinem Tod im Jahr
1856 zum Exil werden sollte. Nationalismus und Antisemitismus führten trotz
seiner Konversion zum Christentum zu einem Berufsverbot als Jurist und
20
FEB
2025
19:30 Uhr
Forum (Studio)
Karten:
21,00 €
ermäßigt:
12,30 €
Schüler- und Wahl-Abo
schließlich ab 1833 zum Verbot seiner literarischen Schriften im deutschsprachigen Raum. Der Abend widmet sich Gedichten Heines in den kongenialen
Vertonungen von Franz Schubert, Robert Schumann, Fanny Hensel, Peter I.
Tschaikowski und Manfred Trojahn. Dargeboten werden sie von Mitgliedern
der deutschen Oper am Rhein Düsseldorf. Die aus Film und Fernsehen bekannte Schauspielerin Rosa Enskat beleuchtet mit ihren Text-Interpretationen
eine zweite Ebene in Heines Schaffen: Mit der zunehmenden Entfremdung
von seiner Heimat – die nie zu einer Entfremdung von der deutschen Sprache
wurde – wird die romantische Sehnsuchts- und Liebeslyrik zugleich zum
Ausdruck der Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Das Gefühl von Zugehörigkeit
blieb Heinrich Heine ein Leben lang verwehrt, wie vielen Juden in den Jahren
der Restauration. Doch zog er aus dieser Verweigerung jene poetische Kraft,
die seine Dichtkunst so unverwechselbar macht.
Eine Veranstaltung der Reihe
Farbe bekennen – Musik und Theater gegen Rassismus und Hass
siehe Seiten → 059 | 060 | 064 | 066 | 073
075